Speed­da­ting mit Patrik Scherer (Mai 2022)

Autor: Nina Scherer

3. Juni 2022

Der Mensch hinter der Stimme

Schon im Jahre 2017 haben wir mit unserer Speed­da­ting-Reihe ange­fan­gen um einen Ein­blick hinter die Kulis­sen zu ermög­li­chen. „Passt das Bild, welches ich in meinem Kopf umher­trage zur Rea­li­tät?“ Hier die Auf­klä­rung. Lernen Sie uns etwas per­sön­li­cher kennen. Ver­fol­gen Sie unsere Serie „Speed­da­ting mit den eitie­Cloud-Team­mit­glie­dern“ und erleben Sie unser eitie­Cloud-Team mit all seinen Macken und Liebenswürdigkeiten.

Patrik Scherer

Fast schon ein Urge­stein der eitie­Cloud. Ins Team ist er ein­ge­tre­ten, als die eitie­Cloud noch einfach „CIS“ hieß. Ange­fan­gen hat alles mit einem Neben­job in der IT-Werk­statt. Sein dama­li­ger Chef „Thomas Vogel“ hat schnell erkannt, dass er auf­grund seiner Auf­fas­sungs­gabe auch für den Kun­den­ser­vice geeig­net ist. Im Laufe seiner Kar­riere hatte der heutige Geschäfts­füh­rer nahezu alle Rollen im Unter­neh­men inne, för­derte Team­mit­glie­der und über­trug seine Tätig­kei­ten um die nächste Rolle zu beset­zen. Wenn man ihn heute fragt, wie er an seine heutige Posi­tion gekom­men ist, sagt er mit einem Schmun­zeln „Nachdem man mich nun in alle Abtei­lun­gen gesteckt hat und ich offen­bar nir­gends getaugt habe, wurde ich letzt­end­lich in die Geschäfts­füh­rung gesteckt. Dort kann ich nun endlich nichts mehr kaputt machen.“

Hi Patrik, Du bist als Hard­ware­schrau­ber zur CIS gekom­men, wann war das? 

Das war zur Zeit als ich etwas genervt von der Schule war. Ich wollte schon immer mög­lichst eigen­stän­dig sein und habe mir damals die Gelben Seiten meiner Eltern geschnappt und tat­säch­lich bei ca. 50 IT-Firmen ange­ru­fen und gefragt, ob sie jeman­den wie mich brau­chen. Mein heu­ti­ger Partner Markus hat Inter­esse bekun­det. Nach etwa 6 Monaten hin­ter­her­te­le­fo­nie­ren (Markus war schon immer schwer zu errei­chen) haben wir uns ver­ab­re­det. Er hat mich vom Fleck weg ein­ge­stellt zur Unter­stüt­zung seines Werk­statt-Teams. damals neben­be­ruf­lich als „630-Mark-Stelle“ – JA, so alt bin ich schon, ich wurde noch in D‑Mark bezahlt. Das war der Beginn meiner Kar­riere bei der CIS.

Und wie ist es dann wei­ter­ge­gan­gen? Hast Du Dein Abitur noch gemacht?

Ja, mit einer kleinen Unter­bre­chung und einer Ehren­runde hatte ich mit 21 endlich mein Abi. Während meines Neben­jobs habe ich erkannt, dass da mehr gehen muss. Ange­fan­gen habe ich ja damit, PCs zu schrau­ben, später dann Server, danach bin ich im Rechen­zen­trums-Team gelan­det und schließ­lich – ver­rück­ter Weise ?… in der Ver­wal­tung… JA, in der Ver­wal­tung. Zwi­schen­zeit­lich hatte ich ein Angebot von der Bun­des­wehr über ein Studium zum Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker in der Tasche. Markus und ich wurden uns aber schnell einig. Also habe ich bei ihm ein duales Studium als Diplom- Wirt­schafts­in­for­ma­ti­ker gemacht.

Das heißt du hast immer im Wechsel drei Monate stu­diert und drei Monate gearbeitet?

In der Theorie ist das so gedacht, ja. Aber damals war ich eigent­lich Voll­zeit arbei­ten und habe zusätz­lich stu­diert. Für mich war die Theorie schon immer ein not­wen­di­ges Übel, um in der Praxis besser zu werden. Das Studium musste sein, aber die Arbeit war für mich eine Befreiung.

Weil es sich hier so gut lebt?

*lacht. Ja, aber das war nicht immer mein Anreiz. Ich war wohl eher einfach stur und ehr­gei­zig. Und ich wollte mir und der Welt bewei­sen, dass ich es kann.

Das klingt nicht nach viel Pri­vat­le­ben, oder?

Zu der Zeit nicht, aber damals war mir das nicht so wichtig. Ich habe inten­siv gear­bei­tet, weil mich der Ehrgeiz gebis­sen hatte. Stu­diert habe ich nur so viel wie nötig. 

Es hat sich gelohnt, noch während meines Stu­di­ums wurde ich Ver­wal­tungs­lei­ter. Aber nur bis wir die Stelle neu beset­zen konnten. Mich brauchte man dann in der Ver­wal­tung nicht mehr. Somit wech­selte ich in den Ver­trieb. Ich war der erste reine Ver­trieb­ler bei „CIS“. Das war eine mega schöne Zeit mit viel Abwechs­lung, vielen neuen Her­aus­for­de­run­gen. So wurde ich vom „Ver­triebs­as­sis­ten­ten“ (klei­ne­rer Titel aber mehr Geld) zum Assis­ten­ten der Geschäfts­lei­tung. Das war der Beginn meiner Lei­tungs­rolle, die ich von Beginn an als „ope­ra­tive Leitung“ inter­pre­tierte. Ich war immer Teil unserer ope­ra­ti­ven Arbeit. Später wurde mir ange­bo­ten, die Stelle durch eine Prokura zu erwei­tern. Ich war jung, brauchte das Geld und habe den Titel angenommen.

War es damals schon dein Ziel, irgend­wann Geschäfts­füh­rer zu werden und wie kam es dazu?

Nein, eigent­lich nicht. Ich war schon immer streb­sam und wollte nach oben. Die Prokura kam aber unver­hofft schon mit Ende Zwanzig. Das ging alles so schnell, ich kam gar nicht dazu, weiter zu denken. Ich erin­nere mich, dass mir Markus irgend­wann den Geschäfts­füh­rer-Titel ange­bo­ten hat. Ich schlug ihm vor, dass er den Titel behal­ten kann, mir aber das Gehalt zahlen könnte, das er dafür vor­ge­se­hen hatte.

Markus meinte, wir hätten einen leich­ten Inter­es­sens­kon­flikt, er wolle das Geld lieber behal­ten und mir statt­des­sen den Titel geben. Das konnte ich aus seiner Sicht gut verstehen.

Irgend­wann kam aber die Moti­va­tion „Unter­neh­mer“ werden zu wollen. Wir haben dann im pri­va­ten Bereich ange­fan­gen, zu inves­tie­ren, ich habe mit meiner Frau Nina unsere erste Firma gegrün­det, eine größere Immo­bi­lie gekauft und Markus davon erzählt. Eigent­lich wollte ich ihm scho­nend erklä­ren, dass ich gerne mit­tel­fris­tig meine Arbeits­zeit für ihn redu­zie­ren würde. Das hat wohl eher nicht geklappt *lächelt*.

Und wie läuft es bei Dir privat?

Meine Frau Nina und ich haben uns im Studium kennen gelernt und uns auf Anhieb gemocht. Aller­dings hat es recht lange gedau­ert, bis es zwi­schen uns gefunkt hat. Erst 2013 haben wir uns für einen gemein­sa­men Weg ent­schie­den. 2014 haben wir gehei­ra­tet, kurz darauf unsere erste Tochter bekom­men und mitt­ler­weile sind wir stolze Eltern von drei wun­der­ba­ren Kindern.

Und was machst du gerne, wenn du gerade nicht arbeitest?

Ich bin ein Natur­mensch, liebe Wind und Wetter. Auch mit meinen Kindern bin ich am Liebs­ten draußen, gehe spa­zie­ren oder joggen, Fahrrad oder Inliner fahren oder einfach auf den Spiel­platz. Brett- und Rol­len­spiele sind nicht so meins…

Und dann mache ich schon immer gerne Musik, spiele Gitarre, ein biss­chen Klavier & Orgel, Schlag­zeug und E‑Bass. Alles schlecht, aber gerne laut.

Hast du eine Zukunftsvision?

Ich habe sogar zwei!

Privat möchte ich mög­lichst viel Zeit mit meiner Familie ver­brin­gen. Ich habe eine wun­der­bare Ehefrau und groß­ar­tige Kinder. Diese Zeit geht so schnell vorbei. Ich will sie in ihrer Ent­wick­lung beglei­ten. Das klappt derzeit auch meist sehr gut.

Beruf­lich sind wir auf dem Weg, der zen­trale Qua­li­täts­stan­dard für deut­sche Hos­tings zu werden. Egal welches Pro­gramm betrie­ben werden muss, wir müssen zum „Vorbild“ werden, wie es „richtig geht“. Deshalb habe ich derzeit zum ersten Mal in meiner Kar­riere die ope­ra­tive Mit­ar­beit redu­ziert, um mehr Fokus auf die Ent­wick­lung von Qua­li­täts- und Daten­schutz-Stan­dards legen zu können.

Vielen Dank für Deine Zeit und Deine offenen Worte!

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